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5. Kapitel (8)

Scoto hatte höfische Manieren, und als er mit dem jungen Mann sprach, erkannte er schnell die Qualitäten von Castruccio. Sie aßen zusammen, er gab ihm angemessene Kleidung und stellte ihn dem französischen König vor, der ihn wohlwollend empfing. Castruccio beeilte sich, Alderigo von seiner Situation in Kenntnis zu setzen. Dieser schickte ihm sofort Geld, die mehr als ausreichend war.

5. Kapitel (7)

Nachdem er den Brief von Castruccios Gastgeber gelesen hatte, sagte er gütig: „Unser Landsmann teilt mir mit, daß Ihr das Oberhaupt der vornehmen Familie Antelminelli seid. Der Name ist in Italien so bekannt, daß er einem Bewohner dieses Landes als Vorstellung ausreicht. Ihr möchtet unter mir dienen, und ich fühle mich durch Eure Wahl geehrt. Ein so vornehmer Freiwilliger wird ein Gewinn für meine Truppe sein.“

Kapitel 5 (6)

Castruccio hatte noch nie einen Feldzug unternommen und war sofort Feuer und Flamme. Ihm war, als hätte er sein bisheriges Leben verschlafen. In dem Augenblick, in dem er in Frankreich angekommen war, hatte er beschlossen, eine militärische Laufbahn einzuschlagen, und er glaubte, daß er keinen besseren Lehrmeister finden konnte als Alberto Scoto. Unter diesem erfahrenen General würde er viel lernen – die Taktik der Armeen, die er hoffentlich eines Tages kommandieren würde. Am nächsten Morgen besprach er diese Ideen mit seinem Gastgeber, der gleich darauf einging und versprach, ihn Scoto vorzustellen, und zwar so, daß dieser einen guten Eindruck von ihm haben würde. Die Pläne wurden schnell geschmiedet. Der Kaufmann verabschiedete sich freundlich von seinem jungen Landsmann und gab ihm einen gut gefüllten Geldbeutel. „Ihr werdet es mir zurückzahlen“, sagte er lächelnd, „aus Eurer ersten Beute! Und falls die nicht meinen Erwartungen entspricht, wird Messer Alderigo nicht zulassen, daß ...