3. Kapitel (5)

Als Castruccio ihn zum erstenmal sah, schaute er gerade liebevoll seinem Sohn zu, einem Kind von sieben Jahren. Der Kleine half den Bauern, denn die Weinlese war gerade beendet, und die letzten Arbeiten galten den vertrockneten Trauben. Der junge Mann hielt inne. Hätte Guinigi nicht trotz seiner einfachen Aufmachung eine gewisse Würde ausgestrahlt, hätte er nicht geglaubt, daß dies der Freund seines Vaters war – seines Vaters, der auch in der Verbannung nie vergaß, daß er Ritter und Soldat war. Er überreichte den Brief, und als Guinigi ihn gelesen hatte, umarmte er den verwaisten Sohn seines alten Kameraden und hieß ihn mit einer Gastfreundschaft willkommen, bei der Castruccio warm ums Herz wurde.

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