3. Kapitel (17)

Hier blühten die schönsten Pflanzen, auf den Feldern reifte der Weizen. Getrennt wurden die Äcker von Olivenbäumen, Ulmen oder Pappeln, an denen sich wilder Wein emporrankte. Die Hecken bestanden aus Myrthe, deren Duft schwer in der trägen Luft des Nachmittags hing. Die Arbeiter ruhten sich aus, schliefen unter den Bäumen, eingelullt vom Murmeln der Bäche, die die Landschaft bewässerten. Abends verzehrten sie ihre Mahlzeiten unter freiem Himmel, die Vögel schliefen, aber auf dem Boden und in der Luft wimmelte es von unzähligen Glühwürmchen, zirpenden Grillen und dicken Käfern. Das Leuchten im Westen war schnell erloschen, doch durch die verblassenden Strahlen des Sonnenuntergangs segelte wie ein Boot der Mond, und die Venus, der andere Trabant der Erde, leuchtete über der Sichel. Darunter zeichnete sich dunkel die zerklüftete Silhouette des Apennin ab.

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