4. Kapitel (27)

Einem König zu dienen, war eine Freude. Er hatte einen wohldurchdachten Plan. Er blieb ein paar Tage im Haus seines Verwandten, sonderten sich von seinen Freunden bei Hofe ab und ließ sich nicht im Palast blicken. Als ein paar Briefe aus Frankreich eintrafen, teilte er Atawel und Alderigo mit, daß er unbedingt in dieses Land reisen müsse, und führte die abenteuerlichsten Gründe an. Seine Freunde durchschauten sofort, daß er ihnen etwas vormachte. Der Italiener versuchte vergeblich, sein Vertrauen zu gewinnen, und gab sich dann damit zufrieden, ihn zu Besonnenheit und Vorsicht zu ermahnen. Atawel sprach ernste Worte und schärfte dem jungen Mann ein, sich auf keinen Fall in die Intrigen eines ausländischen Hofes hineinziehen zu lassen, an dem er, einmal enttarnt, weder Freunde noch Beziehungen hatte, um ihn vor der Wut seiner mächtigen Feinde zu schützen. Und wieder bat er Castruccio, sich genau zu überlegen, ob er das Richtige tat und was für Folgen es wahrscheinlich haben würde, wenn Edward mit seiner Hilfe mit seinem Günstling in Kontakt bleiben konnte. Der junge Mann hörte scheinbar ehrerbietig zu, erlaubte sich aber keine Bemerkung, die den Verdacht hätte wecken können, dass seine Reise andere als private Gründe hatte.

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