5. Kapitel (17)
Letztere sind arme Hunde, oft treu, schnell zufrieden. Wer überall hingelangt, alles sieht und hört und sich auch noch darauf versteht, ihnen Informationen zu entlocken, für den sind sie von großem Nutzen. Das gelingt mit vielen Worten, guter Laune und etwas Gold. Als Della Torre und ich Matteo Visconti aus Mailand vertrieben hatten, zog er sich in sein verfallenes Schloß St. Columban in den Euganeischen Hügeln zurück und lebte von Brot und Zwiebeln. Plötzlich kam Della Torre der Verdacht, daß Matteo Geld aus Deutschland bekam und insgeheim Waffen und Männer auf seinem Schloß sammelte. Also schickte er nach einem Uomo di Corte, der damals sehr berühmt war – einem Marco Lombardi – und früher einmal Graf Ugolino sein künftiges Unglück prophezeit hatte. Er sagte zu ihm: ,Nun, mein guter Marco, wenn Ihr Euch einen Zelter und ein goldbesticktes Gewand wünscht, habe ich eine leichte Aufgabe für Euch. Wenn Ihr die erfüllt, bekommt Ihr beides. Begebt Euch – scheinbar zu Eurem persönlichen Vergnügen – auf das Schloß, in dem Matteo Visconti jetzt lebt. Findet heraus, ob dort Waffen blitzen oder Soldaten zu sehen sind, und wenn Ihr Euch vom Schloßherrn verabschiedet, stellt ihm scherzhaft zwei Fragen: Erstens, wie ihm seine gegenwärtige Lage gefällt, und zweitens, wann er damit rechnet, nach Mailand zurückzukehren.ʻ
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